Der Lageregelkreis besteht aus dem Lageregler und der Regelstrecke. Die 
        Regelstrecke enthält den drehzahlgeregelten Motor mit der angekoppelten 
        Mechanik der Arbeitsmaschine.
        Die Ausgangsgröße des Lagereglers und damit Eingangsgröße 
        der Regelstrecke ist der Drehzahlsollwert. Der unterlagerte Drehzahlregelkreis 
        sorgt für eine dynamische Verstellung der Drehzahl. Er kann für 
        die grundlegende Betrachtung der Lageregelung vereinfacht und durch ein 
        PT1-Glied mit einer kleinen Verzögerungszeitkonstante nachgebildet 
        werden. 
        Die vom Drehzahlregelkreis bereitgestellte Drehzahl führt zu Lageänderungen 
        an der Motorwelle und an den mechanischen Komponenten der angeschlossenen 
        Arbeitsmaschine. Der Zusammenhang zwischen Drehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit 
        und mechanischer Lage wird durch ein I-Glied beschrieben. Als Integrationszeitkonstante 
        zwischen Drehzahl und gemessenem Lageistwert wird die Getriebeübersetzung 
        wirksam. 

Der Lageregler wird typischer Weise als P-Regler, bestehend aus einem 
        P-Glied, ausgelegt. Er gibt den Drehzahlsollwert aus, der anschließend 
        entsprechend den Gegebenheiten des Antriebes und der angeschlossenen Arbeitsmaschine 
        auf einen Maximalwert begrenzt wird.
        Der P-Regler dient zur unverzögerten Reaktion auf Sollwertänderungen 
        bzw. das Einwirken von Störgrößen. Treten aufgrund dieser 
        Vorgänge Regelabweichungen auf, bewirkt das P-Glied eine sofortige 
        Änderung der Solldrehzahl und damit eine unverzögerte Reaktion 
        des Lagereglers. Die Dynamik des Lageregelkreises hängt von der Proportionalverstärkung 
        des Lagereglers, dem kv-Faktor ab. Es wird angestrebt, diesen so groß 
        wie möglich einzustellen. 
Der 
        kv-Faktor beeinflusst unmittelbar die Größe des Schleppabstandes, 
        der bei Verfahrvorgängen auftritt. Je größer der kv-Faktor 
        ist, umso kleiner ist der sich einstellende Schleppabstand. Es besteht 
        folgender Zusammenhang:
Schleppabstand = Verfahrgeschwindigkeit/kv-Faktor
Lageregler sind im allgemeinen Bestandteil einer Bewegungssteuerung. In Abhängigkeit von der zu lösenden Bewegungsaufgabe weist der Lagesollwert unterschiedliche zeitliche Verläufe auf.

Das Führungsverhalten von lagegeregelten Antrieben kann durch die Vorsteuerung von Drehzahl und Drehmoment stark verbessert werden. Dazu wird der mathematische Zusammenhang zwischen Lage, Drehzahl und Drehmoment ausgenutzt. Ist der zeitliche Verlauf des Lagesollwertes bekannt, kann durch Differentiation des Lagesollwertes berechnet werden, welche Verläufe von Drehzahl und Drehmoment erforderlich sind. Diese werden als Vorsteuerwerte zusätzlich in den Drehzahl- bzw. Stromregelkreis eingespeist. Sie stehen damit viel schneller zur Verfügung, als wenn sie erst durch die Reaktion der zugehörigen Regler erzeugt werden müssten. Strom- und Drehzahlregler werden entlastet und der Antrieb wird dynamischer.

In der praktischen Realisierung werden die Vorsteuerwerte für den Drehzahl- und den Stromregler innerhalb der Bewegungssteuerung gebildet. Bei dieser Vorgehensweise ist es möglich, auch die Maximalwerte für die Drehzahl und das Drehmoment zu berücksichtigen und den zeitlichen Verlauf des Lagesollwertes so vorzugeben, dass die Begrenzungen in den Regelkreisen nicht wirksam werden.
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