Auslegung elektrischer Antriebe

zurück
zur Übersicht
weiter

 

Konstruktive Motorauslegung

In den bisherigen Auslegungsschritten wurden die Motoren ausgewählt, die das geforderte Lastspiel ohne thermische Überlastung abarbeiten können. Für die weitere Eingrenzung und Auswahl des optimalen Motors werden nun zusätzlich Kenngrößen herangezogen, die sich aus der mechanischen Konstruktion der Arbeitsmaschine ergeben. Solche Kenngrößen sind:

  • die Baugröße
  • die Bauform
  • der Kabelanschluss
  • die Belüftung bzw. Kühlung
  • die Schwingstärkestufe
  • die Wellen- und Flanschgenauigkeit
  • die zulässigen Quer- und Axialkräfte

Diese Kenngrößen werden von den Motorlieferanten in entsprechenden Datenblättern bereitgestellt. Um die Vergleichbarkeit sicherzustellen, sind viele dieser Kenngrößen in internationalen Normen (z. B. IEC 60034, IEC 60072) festgeschrieben.

 

Baugröße

Die Motoren unterschiedlicher Hersteller sollen möglichst gut gegeneinander austauschbar sein. Aus diesem Grund wurden die Motoren in Baugrößen eingeteilt. Die Baugrößen beziehen sich auf die Achshöhe, die den Abstand zwischen dem Mittelpunkt der Motorwelle und einer parallel zur Motorwelle angeordneten Montagefläche beschreibt. Bei Asynchronmotoren ist die Standardisierung noch weiter fortgeschritten. Hier sind "Normmotoren" definiert, bei denen neben der Achshöhe auch die

  • die Befestigungsmaße (z.B. Abstand der Füße, Bohrbilder) und
  • die Wellenmaße (z. B. Durchmesser, Länge, Abmessungen der Passfeder)

festgelegt sind.

Nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über typische Achshöhen im Bereich der Niederspannungsmotoren (Anschlussspannung kleiner 1000 V).

 
typische Achshöhen
Synchron-
servomotoren
28 36 48 56 63 71 80 90 100 112 132 160                  
Asynchron-
servomotoren
                100 112 132 160 180 200 225 280          
Norm-
Asynchronmotoren
      56 63 71 80 90 100 112 132 160 180 200 225 280 315 355 400 450 500
Gleichstrom-
motoren
                100 112 132 160 180 200 225 280 315 355 400 450 500

Motoren mit geringeren Achshöhen werden im allgemeinen mit Spannungen kleiner als 60 V betrieben.

Servomotoren folgen unabhängig von ihrem Wirkprinzip (Gleichstrom-, Synchron- oder Asynchronmotoren) den festgelegten Achshöhen. Alle anderen Maßgrößen variieren von Hersteller zu Hersteller. Ein Wechsel des Motorlieferanten ist deshalb in der Regel mit konstruktiven Eingriffen in die Arbeitsmaschine verbunden.

 

zurück
zur Übersicht
weiter

 

Drive Instructor

Auto Hand
Zufällig Aufsteigend


Frage  

 

Antwort

 

 

Anzeigen